Häufige Krankheitsbilder
Sprungelenksarthrose / Knorpelläsionen
Das Sprunggelenk wird gebildet aus dem Wadenbein, dem Schienbein und dem Sprungbein, die jeweils mit Bändern aneinander befestigt sind.
Bei Verletzung können diese Bänder reißen. In der Regel ist eine solche Bandverletzung operationsbedürftig. Erst bei resultierenden Instabilitäten müsste über eine Bandplastik bzw. Ersatzoperation nachgedacht werden.
Bei Brüchen des Wadenbeins unterhalb des Gelenkspaltes lassen sich die Verletzungen ebenfalls meistens ohne Operation zur Ausheilung bringen. Bei Brüchen, die über dem Gelenkspalt liegen, sowie Brüchen, die zu einer erheblichen Fragmentverschiebung geführt haben, sollte eine operative Rekonstruktion der anatomischen Verhältnisse mit Schrauben oder Platten osteosynthetisch stabilisierend erfolgen.
Sprunggelenksarthrose / Knorpelläsionen:
Bei verletzungs, erkrankungs- und verschleißbedingten Knorpelschäden ist in der Regel eine Refixation der Knorpelfläche nicht erfolgreich, sodass die ausgefransten und sich ablösenden Knorpelstrukturen glatt abgetrennt und die Ränder geglättet werden, um einer weiteren Ablösung der Knorpelstrukturen entgegenzuwirken.
Der freiliegende Knochen kann angebohrt werden, damit körpereigene Stammzellen einen Ersatzknorpel bilden können. Die Erholungsphase nach diesen Eingriffen dauert je nach Ausmaß und Lokalisation des Knorpelschadens bis zu 5-6 Wochen. Die Knorpelflächen sollten in dieser Zeit mit Unterarmgehstützen entlastet werden.
Bei den verschleißbedingten Beschwerdebildern der Gelenke spielen verschieden Faktoren bei der Schmerzauslösung eine Rolle.
In der Regel sind es abgelöste oder lose Knochen oder Knorpel-Fragmente, die das Gelenk reizen oder sogar blockieren, sodass mit deren Beseitigung eine deutliche Linderung zu erreichen ist.
Der Reizzustand kann sich aber auch schon verselbständigt haben, was dazu führen kann, dass Gelenksbeschwerden auch nach operativer Sanierung
bestehen bleiben.
Bewährt hat sich die folgende Vorgehensweise:
1. Zunächst sollte versucht werden, eine arthroskopische bzw. offene Sanierung vorzunehmen, da eine gute Chance besteht, die Beschwerden damit deutlich zu lindern und einer weiteren Ausdehnung des Schadens entgegenzuwirken.
2. Zur Verbesserung der Gelenksituation hat sich insbesondere nach einer Operation eine Kernspinresonanz-Therapie und eine Injektionsserie mit Hyaluronsäure bewährt.